Hybride Schulungen im Unternehmen: Tipps und Checkliste für Präsenztraining Leiter:innen

Autor

Livia Breiter

Datum

17. November 2022

Hybride Schulungen sind für viele Mitarbeitende kein Privileg mehr, sondern viel mehr ein Grundbedürfnis der Wissensvermittlung im Unternehmen. Können Mitarbeitende situativ entscheiden, ob sie das Wissen des nächsten Bildungslehrgangs Remote oder im Präsenztraining erlangen, öffnet dies neue Türen in der betrieblichen Bildung. Damit Unternehmen und Angestellte die Vorteile hybrider Schulungen bestmöglich ausschöpfen, helfen die folgenden Tipps von Bildungsexperten. Und für Präsenztraining Leiter:innen, die  das beliebte Lernformat im Unternehmen einführen möchten, bietet die Checkliste «Hybrid Learning erfolgreich konzipieren» die optimale Unterstützung.

 

Mitarbeitende hybrid schulen: Was bedeutet das für Präsenztraining Leiter:innen?

Einige Mitarbeitende arbeiten aus der Ferne, andere im Schichtbetrieb oder unregelmässig im Büro und Homeoffice. Entsprechend müssen Unternehmen und Organisationen das Wissen an verschiedenste Mitarbeiterzielgruppen und Teams mit unterschiedlichen Anforderungen vermitteln. Wie gut, dass hybride Schulungskonzepte genau hier Unterstützung bieten. Bei hybriden Schulungen vermitteln Unternehmen dieselben Lerninhalte gleichzeitig vor Ort und online. Im klassischen Fall befinden sich die sogenannten Onsite-Teilnehmenden mit den Präsenztraining Leiter:innen vor Ort, während sich die Offsite-Teilnehmenden virtuell dazuschalten. Dabei setzen die Präsenztraining Leiter:innen die Technologie passend ein, sodass das Online-Publikum und die Präsenzteilnehmenden das Lernerlebnis so ähnlich wie möglich wahrnehmen.

 

 

Hybrid oder Blended Learning: Wo liegt der Unterschied?

Doch wie unterscheidet sich Hybrid Learning vom Blended Learning? Bei letzterem setzt sich das Bildungskonzept aus klassischem Präsenzlernen und selbstgesteuerten Lernphasen zusammen – beispielsweise könnte ein Blended Learning Lehrgang sich aus einem Präsenztraining, einem e-Learning-Kurs sowie einer Lerneinheit in der Lern-App zusammensetzen. Dabei finden beide Lernformate (Online- und Präsenztraining) schrittweise nacheinander und aufeinander aufbauend statt. Hingegen erfolgen beim hybriden Lernen beide Lernformen parallel – da die Mitarbeitenden denselben Lernstoff zeitgleich vor Ort oder online konsumieren.

 

So gestalten Präsenztraining Leiter:innen flexible und innovative Mitarbeiter-Schulungen

Hybrides Lernen kommt in Unternehmen oft als Teil eines Blended Learning Lehrgangs vor. So können Mitarbeitende in einem ersten e-Learning das Grundwissen in ihrem Tempo erlangen und in einer zweiten Lernphase vertiefen sie das Gelernte in einer hybriden Schulung, wobei sie selbst entscheiden, ob sie vor Ort teilnehmen oder sich online zuschalten. Damit hybride Schulungen zielführend verlaufen, sollten die Bildungsverantwortlichen, beziehungsweise Präsenztraining-Leiter:innen sich sorgfältig um die vorgänge Planung kümmern. Ein optimales Hilfsmittel bietet die Checkliste Hybrid Learning erfolgreich konzipieren von easylearn.

 

Beliebt bei Mitarbeitenden und Unternehmen: Die Vorteile hybrider Schulungen

Zeitliche Einschränkungen, Reisebeschränkungen, finanzielle oder gesundheitliche Faktoren sind Gründe, weshalb Mitarbeitende nicht an einer Präsenzschulung teilnehmen können (oder wollen). Für ein Unternehmen bedeutet die Kursabsenz eines Mitarbeitenden noch mehr administrativer Aufwand und beeinträchtigt den nachhaltigen Bildungserfolg. Dies kann gerade bei Pflichtschulungen zu Problemen führen, da die Wissensvermittlung hier an gesetzliche Fristen gebunden ist. So müssen Bildungsverantwortliche innerhalb kürzester Zeit eine Alternative finden, wie das erforderliche Wissen zum Mitarbeitenden gelangt, der das Präsenztraining verpasst hat. Und genau hier brillieren Unternehmen mit einem etablierten, hybriden Schulungskonzept in vielerlei Hinsicht:

  • Die freie Wahl des Schulungsortes motiviert: Teilnehmende können sich entsprechend ihren Bedürfnissen für einen Schulungsort entscheiden. Diese Flexibilität motiviert die Mitarbeitenden, da sie ihre betrieblichen Bildungsziele besser an ihre persönliche Ausgangslage abstimmen können (Reisezeiten, Freizeitaktivitäten, Kinderbetreuung usw.)
  • Das Beste aus beiden Lernformen als Chancen nutzen: Die Mitarbeitenden schätzen die Flexibilität, von einem beliebigen Ort aus an einer betrieblichen Schulung teilzunehmen. Dank interaktiven Elementen können sie sich unabhängig vom Ort aktiv einbringen und dank der Möglichkeit einer physischen Teilnahme müssen sie zugleich nicht auf die Mehrwerte des persönlichen Austausches verzichten.
  • Hybride Schulungen steigert die individuelle Lern- und Arbeitseffizienz: Tendenziell entscheiden sich Mitabreitende eher für die Präsenzteilnahme, wenn sie aufgrund ihres Wissensstandes das Bedürfnis für den direkten Austausch wünschen. Umgekehrt schalten sie sich lieber online zu, wenn unmittelbar nach der Schulung ein wichtiges Meeting ansteht. Hybride Schulungen passen folglich besser in die individuellen, ausgelasteten Terminkalender der Mitarbeitenden. 
  • Hybrid Learning entlastet die Ressourcen des Unternehmens und die Umwelt: Betriebliche Präsenztrainings absagen aufgrund einer zu tiefen Teilnehmerzahl? Nicht bei hybriden Schulungen. Diesbezüglich spart das Unternehmen enorme Kosten ein, da auch Personen teilnehmen können, denen aus gesundheitlichen oder distanzbedingten Gründen eine Vorort-Teilnahme nicht möglich ist. So erreicht das Lernformat dank obengenannter Vorteile eine viel breitere Zielgruppe. Ausserdem rücken digitale Lernmittel bei hybriden Schulungen in den Vordergrund. Das bedeutet: Weniger Schulungsunterlagen in Papierform, tiefere Materialkosten, verminderte CO2-Emissionen, da die Anreise mit dem Zug, Auto, Bus, Flugzeug usw. seltener anfällt. Damit können Unternehmen auf lange Sicht einen wertvollen Beitrag an die Umwelt leisten.

 

easylearn-Checkliste «Hybrid Learning erfolgreich konzipieren» 

Hybrides Lernen ist eine herausfordernde Chance. Wer sie clever anpackt, erzielt einen nachhaltigen Erfolg in der betrieblichen Bildung. Damit Unternehmen einfach und mit Begeisterung einsteigen oder ihr bereits etabliertes Hybride Learning Konzept noch verbessern können, unterstützt die kostenlose Checkliste von easylearn.

 

Schulungsteilnehmer vor Ort und online: Diese Herausforderungen bringen hybride Schulungen

Die hybride Schulungsform fordert Präsenztraining Leiter:innen in vielerlei Hinsicht. Schliesslich sind hybride Schulungen nur dann erfolgreich, wenn sie die Bedürfnisse beider Zielgruppen (Onsite- und Offsite-Teilnehmende) gleichermassen erfüllen. Um diesen Spagat zu schaffen, gilt es, die technischen, kommunikativen und organisatorischen Herausforderungen zu beleuchten. Mit der Checkliste «Hybrid Learning erfolgreich konzipieren» sind Bildungsverantwortliche optimal gewappnet, um sämtliche Stolpersteine zielführend zu meistern.

  • Die Systeminfrastruktur: Die technischen Aspekte haben den grössten Einfluss auf hybride Schulungen und deren Erfolg. Schliesslich rauben technische Störungen nicht nur Zeit und Nerven, sondern beeinträchtigen die Motivation der Teilnehmenden und den Schulungserfolg massgeblich. Entsprechend stellt die Systeminfrastruktur eine der wichtigsten Herausforderungen dar. Wichtig ist: Alle Teilnehmenden sollen sich ohne Verzögerung hören und sehen können sowie auf sämtliche Inhalte (Lernstoff, Inputs des Schulungsleitenden oder der Teilnehmenden) zugreifen können – unabhängig davon, ob sie online oder vor Ort teilnehmen. Schulungsleitende sollten sich darüber im Klaren sein, wie sie mit allfälligen technischen Problemen umgehen und wie sie Dateien und Materialien austauschen.
  • Die Kommunikationsbarriere: In einer Präsenzschulung kommunizieren die schulungsleitenden Personen und die Teilnehmenden im direkten Kontakt, während sich die Remote-Teilnehmenden ausschliesslich durch digitale Medien einbringen können. Das Ziel ist es, dass diese Barriere dank den richtigen Methoden und Instrumenten für die Teilnehmenden nicht spürbar ist. Schulungsverantwortliche sollten sich fragen: Welche Anwendungen und Tools können von beiden Teilnehmergruppen genutzt werden? Wie treten die Online-Teilnehmer mit dem Dozenten in Kontakt?
  • Miteinbezug der Offsite-Teilnehmenden: Es kann schnell passieren, dass die Präsenzteilnehmenden automatisch bevorzugt werden. Das liegt an gewissen Denkmustern, die Schulungsleitende unterbewusst im Hinterkopf verankert haben. Schulungsleitende müssen Strategien entwickeln, um die Fragen und Denkanstösse der Offsite-Mitarbeitenden bestmöglich in den Schulungsverlauf einfliessen zu lassen. Diesbezüglich sollten sich Schulungsleitende vorgängig genau festlegen, wie die Diskussionen moderieren, damit sich alle gleichermassen beteiligen können.   
  • Die Lernmotivation unterschiedlicher Zielgruppen: Die Offsite-Teilnehmenden sollen trotz der räumlichen Trennung motiviert sein, die Schulung aktiv mitzugestalten. Interaktion ist hier das Schlüsselwort. Aber Achtung: Zu viele interaktive Elemente erachten die Offsite-Teilnehmenden auf der anderen Seite als ineffizient. Ein optimaler Mix ist gefragt! 
  • Die Bedürfnisse aller Stakeholder: Nicht zuletzt sollen hybride Schulungen nicht nur die Teilnehmenden, sondern auch die Dozierenden und die Veranstalter begeistern. Es gilt also, ein hybrides Konzept zu schaffen, welches den Anforderungen sämtlicher Stakeholder gerecht wird.  

 

e-Learning Kurs: Hybride Teams erfolgreich führen

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