Mit Prüfungen Wissen nachhaltig festigen – so geht's

Autor

Pascal Lisske

Datum

13. November 2024

Gute Prüfungen sind mehr als eine Wissensabfrage: Sie helfen Lernenden, Wissen zu vertiefen und langfristig zu behalten. Für Bildungsverantwortliche in Unternehmen ist es entscheidend, dass ihre Lernenden das Gelernte wirklich verankern. Die richtige Strategie? Gut durchdachte Prüfungen. Denn mit richtig formulierten Fragen und einigen weiteren kleinen Anpassungen, stossen Sie wertvolle Lernprozesse an. Hier erfahren Sie, wie Sie Assessments als wirksames Lerninstrument einsetzen und so den Lernerfolg in Ihrem Unternehmen steigern.

Prüfungen als effektives Lernwerkzeug

Wussten Sie, dass wir uns ohne Wiederholungen nur etwa zehn bis zwanzig Prozent des Lernstoffes merken? Regelmässige Tests und gezielte Fragen hingegen fördern das Erinnern und helfen, das Wissen langfristig zu festigen. Schon wenige, strategisch eingesetzte Prüfungen reduzieren den Wissensverlust um bis zu 70 Prozent.


Prüfungen können sogar noch mehr: Indem sie Wissenslücken aufzeigen, motivieren sie zu einer aktiveren Auseinandersetzung mit dem Lernstoff. Wir gehen die Inhalte bewusster an, wenn wir wissen, dass diese später abgefragt werden – und profitieren von einem nachhaltigeren Lernerfolg.

Pascal Lisske, Key Account Manager

«Das eigentliche Ziel einer Prüfung ist nicht die Erfolgsquote, sondern die intensive Auseinandersetzung mit dem Lerninhalt – denn darin liegt die wahre Essenz des Lernens.»

Pascal Lisske, Key Account Manager

So stellen Sie die richtigen Fragen

Gute Fragen regen dazu an, sich intensiv und auf eine bestimmte Weise mit einem Thema auseinanderzusetzen. Ein Beispiel für eine typische Erinnerungsfrage ist: «Welche drei Hauptarten von Feuerlöschern gibt es?» Solche Fragen kommen häufig in Prüfungen vor und belohnen diejenigen, die gut auswendig lernen können – unabhängig davon, ob sie den Stoff wirklich verstanden haben. Um hingegen das Verständnis zu prüfen, eignet sich eine Frage wie: «Warum ist es wichtig, den richtigen Feuerlöscher für den jeweiligen Brand zu wählen?» 

Diese beiden Beispiele zeigen deutlich, wie unterschiedliche Fragetypen eine jeweils andere Auseinandersetzung mit dem Thema fördern. Überlegen Sie sich also zuerst, was Sie mit dem Assessment erreichen wollen und formulieren Sie dann Ihre Fragen entsprechend. Die Klassifizierung von Bloom bietet hier eine wertvolle Hilfestellung. Sie beschreibt sechs kognitive Ebenen: Vom Erinnern bis zur kreativen Anwendung. An diesen Stufen können Sie sich orientieren, um Prüfungsfragen so zu formulieren, dass sie Ihr Lernziel fördern. 

Tipp: KI-Tools wie ChatGPT kennen die Taxonomie von Bloom und können Sie bei der Formulierung Ihrer Fragen unterstützen. Geben Sie einfach an, welche kognitive Ebene Sie ansprechen möchten (z. B. «Verstehen» oder «Anwenden») und lassen Sie sich passende Fragen generieren.

Praktische Tipps für bessere Prüfungen

  • Namensgebung: Die Wörter «Prüfung» oder «Test» sind für viele Reizwörter, die negative Gefühle auslösen. Benutzen Sie stattdessen alternative Begriffe wie beispielsweise Selbstkontrolle, Übungseinheit, Wissensvertiefung, Kompetenzcheck oder Lernfortschrittkontrolle. 
  • Praxisnahe Szenarien einbauen: Konzipieren Sie Fragen, die den Lernstoff in praxisnahen Situationen abfragen. Das regt an, das Gelernte anzuwenden, was wiederum die Wissensretention steigert. 
  • In der Kürze liegt die Würze: Verteilen Sie lieber mehrere kurze Tests über den Lernzeitraum, statt einer grossen Prüfung am Ende des Trainings. Das steigert die Effizienz und verhindert Überforderung. 
  • Motivierende Elemente einbauen: Nutzen Sie Aspekte wie Belohnungen, Zeitbegrenzungen, Ranglisten und spielerische Elemente (z. B. Quizduelle), um die Motivation und Freude am Lernen zu fördern. 
  • Testkonfiguration anpassen: Hohe Erfüllungsziele und mehrere Versuche bieten Lernenden die Chance, ihr Wissen zu vertiefen und ihre Lernerfolge nachzuvollziehen. 

easylearn Assessment ist ein effizientes Tool für Übungen und Lernkontrollen. Mit wenigen Klicks generieren Sie zahlreiche Fragetypen und legen Parameter fest wie Erfüllungsgrad, Zeitlimit oder die Anzahl Versuche. Ideal für massgeschneiderte Prüfungen!

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Mit der Lern-App easylearn play erweitern Mitarbeitende ihren Wissensschatz spielerisch und interaktiv. In kleinen Lerneinheiten sorgt die App für eine abwechslungsreiche Wissensvermittlung und steigert die Lernmotivation durch Gamification. So macht Lernen Spass!

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Erfolgreiche Praxisbeispiele

Belimed: Weltweite Schulungen durchführen

Herausforderung: Belimed ist ein weltweit führender Anbieter von Systemlösungen für Reinigung, Desinfektion und Sterilisation von medizinischen und chirurgischen Instrumenten. Das Unternehmen beschäftigt über 1'000 Mitarbeitende in zehn Ländern. Darunter rund 300 Servicetechniker:innen, die sie regelmässig schulen und re-zertifizieren. 

Lösung: Die Re-Zertifizierungen organisiert Belimed effizient online über die Assessments-Funktion von easylearn. Die Prüfungen stehen in drei Sprachen zur Verfügung und Teilnehmende können diese bequem am Smartphone absolvieren. Mit verschiedenen Fragetypen wird geprüft, ob die Mitarbeitenden das Gelernte verstanden haben. Um den Lernstand zu sichern und auf individuelle Wissenslücken einzugehen, führt Belimed die Wissenskontrollen bereits während den Präsenzkursen durch.

Ergebnis: Über 300 Servicetechniker und -technikerinnen nahmen bisher erfolgreich an den Prüfungen teil. Die Möglichkeit, Tests per Smartphone durchzuführen, schätzen die Teilnehmenden besonders.

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Confiserie Sprüngli: Die intrinsische Lernmotivation steigern

Herausforderung: Die Confiserie Sprüngli will das Fachwissen ihrer über 900 Mitarbeitenden, viele davon ohne festen PC-Arbeitsplatz, effizient und nachhaltig festigen. Themen wie Warenkunde und Lebensmittelsicherheit sollten sie leicht zugänglich über die MySprüngli-App lernen können, indem sie die Fragen repetieren.

Lösung: Mit der Lern-App easylearn play greifen die Mitarbeitenden ganz einfach via Handy auf die Lerninhalte und Assessments zu. Die App fördert das Lernen auf vielfältige Weise: Microlearnings machen das Wissen dank überschaubaren Einheiten leicht erfassbar. Quizduelle wecken den natürlichen Ehrgeiz und fördern die Motivation, sich aktiv mit dem Lernstoff auseinanderzusetzen. Durch die unbegrenzten Versuche können die Mitarbeitenden ihre Kenntnisse immer wieder überprüfen und aus Fehlern lernen, was den Lerneffekt nachhaltig stärkt. Zudem erscheinen Fragen, die Mitarbeitende falsch beantworten, häufiger, um Wissenslücken zu schliessen. Die spielerischen Elemente sorgen dafür, dass das Lernen Spass macht und die Inhalte besser im Gedächtnis bleiben.

Ergebnis: Nach drei Wochen hatten 40 Prozent der Zielgruppe freiwillig mit dem Lernen begonnen. Die über 1'400 abgeschlossenen Duelle und positive Rückmeldungen zeigten, dass der spielerische Ansatz die Lernmotivation signifikant steigert.

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Insel Gruppe: In Rekordzeit tausende Mitarbeitende schulen

Herausforderung: Bei der Einführung der neuen Software «Epic» musste die Insel Gruppe rund 12’000 Mitarbeitende dazu schulen. Epic verlangte, dass Team-Mitglieder nur dann auf die Software zugreifen dürfen, wenn sie über die notwendigen Kenntnisse verfügen. Mit anderen Worten, wenn sie die Schulung erfolgreich bestanden haben («No training, no access»).

Lösung:  Mit easylearn Assessment konnten die Schulungsverantwortlichen verschiedene Fragetypen einsetzen. Zudem wählten sie bewusst passende Fragetechniken, um sicherzustellen, dass die Teilnehmenden das Wissen verstehen und auch anwenden können. Der Erfolg dieser methodischen Vorgehensweise spricht für sich: Trotz Prüfungen mit Zeitbegrenzung und nur zwei möglichen Versuchen, schaffte es die Insel-Gruppe in nur drei Monaten 12'000 Mitarbeitende in 2'027 Präsenzschulungen zu unterrichten.

Ergebnis: Der gesamte Ablauf verlief «überraschend geschmeidig». Bildungsverantwortliche wie auch Teilnehmende empfanden die Arbeit mit easylearn Assessment als intuitiv.

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