Einfach gut kommunizieren
Datum
22. August 2019
Lassen Sie mich raten: Die Kommunikation in Ihrem Unternehmen könnte besser sein? Auch wenn Sie das verneinen, dann empfindet zumindest jemand anderes so. Angefangen bei Arbeitgeberbewertungen bis zum Stammtischgespräch über den Job: Selten schneidet die Kommunikation richtig gut ab. Kein Wunder! Denn die Vorstellungen, wie gute Kommunikation erfolgen soll, könnten nicht vielfältiger sein. Hier erhalten Sie Tipps für eine bessere Kommunikation – natürlich nicht nur für Ihr Unternehmen, sondern auch für Sie persönlich.
Was ist gute Kommunikation?
Gute Kommunikation erfolgt zum richtigen Zeitpunkt, nicht zu oft aber auch nicht zu wenig, im korrekten Ton, über den gewünschten Kanal und in einer Sprache, welche der Empfänger versteht. Mit anderen Worten: Will man die grosse Masse ansprechen, gibt es kein Richtig. Denn je nach Wissensstand, Interesse, Auslastung, Tagesprogramm, Erreichbarkeit und Gemütszustand unterscheidet sich das individuelle Informationsbedürfnis grundlegend.
Auf der Meta-Ebene überzeugen
Gute Kommunikation beginnt bei einem selbst. Sei es in der Familie, bei der Arbeit oder in der Freizeit. Je nach Sympathie zum Gegenüber, Gemütslage und Thema ist man dabei nicht immer in Bestform. Wenn man jedoch die Grundgesetze der Kommunikation kennt, von seinen Erfahrungen lernt und sich Ziele setzt, kann man sich stetig verbessern. Natürlich ist eine gute Kommunikation ein ständiges Training an sich selbst.
Sind Sie mitten in einer hitzigen Diskussion und spüren, wie der Zorn in Ihnen hochsteigt, dann wechseln Sie auf die Meta-Ebene. Dabei nimmt man Abstand vom eigentlichen Gesprächsthema und betrachtet, wie man gerade miteinander umgeht. Das macht vor allem bei Angriffen, Misstrauen, Unaufmerksamkeit und Konflikten Sinn. So gehen Sie vor:
- Gespräch unterbrechen: «Moment! Ich möchte kurz unterbrechen.»
- Mitteilen, was Sie stört: «So, wie wir gerade miteinander sprechen, kommen wir nicht weiter. Wenn ich unseren Kunden eine Lösung präsentiere, die wir gemeinsam erarbeitet haben, möchte ich nicht, dass du mich vor dem Kunden kritisierst. Ich fühle mich dann hintergangen und kann mich nicht mehr auf das Meeting konzentrieren.»
- Fragen, wie das Gegenüber die Sache sieht: «Wie siehst du das?»
- Austausch, wie sie miteinander sprechen möchten: «Ich möchte im Gespräch ernst genommen werden und dass wir emotionslos das Thema diskutieren können.»
- Ziele des Gesprächs klären: «Es geht mir nicht um Recht oder Unrecht sondern darum, dass wir eine verträgliche Lösung für uns beide finden und im Projekt weiterkommen.»
- Gesprächsregel vereinbaren: «Die Klärung tat mir gut. Lass uns doch künftig respektvoll miteinander umgehen.»
- Faden aufnehmen und ursprüngliches Gespräch fortführen: «Kommen wir zurück zum Thema. Bei dieser Präsentation hat der Kunde den Wunsch geäussert ...»
Das ist natürlich die Königsklasse. Man kann auch einfacher auf die Meta-Ebene wechseln indem man nachfragt: «Wie ist das gemeint?», «Kann es sein, dass wir aneinander vorbeireden?». Verzichten Sie auf jeden Fall auf Vorwürfe und platzieren Sie stattdessen Ich-Botschaften wie «Ich fühle mich kritisiert.».
Checkliste für Ihre Kommunikation
Mitarbeitende sind bezüglich Kommunikation anspruchsvoll und haben klare Vorstellungen. Die einen wollen alles wissen, andere erledigen ihre Aufgaben und interessieren sich wenig für das, was im Unternehmen läuft. Darum gilt es, ein gesundes Mittelmass zu finden. Auf unserer Checkliste finden Sie die wichtigsten Punkte, damit Sie in Ihrer Organisation gut kommunizieren können.
Hier finden Sie die Checkliste zur Kommunikation
Kommunikation trainieren
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