Betriebliche Bildung - Erfolgsfaktor gegen Fachkräftemangel?
Datum
24. Januar 2025
So stärken Sie Ihre Teams mit einer gezielten Bildungsstrategie.
Der Fachkräftemangel und der zunehmende Wettbewerbsdruck, dem Unternehmen heute ausgesetzt sind, verlangen durchdachte Ansätze. Kann ein Bildungsangebot diese Probleme lösen? Nein – aber es kann Teil der Lösung sein. Es kann helfen, Wissen langfristig zu sichern, Mitarbeitende schneller einzuarbeiten und Kompetenzen zu stärken. Wie aber sollte ein Bildungsangebot gestaltet sein, damit es wirklich Wirkung zeigt? In diesem Artikel erfahren Sie, was eine erfolgreiche betriebliche Weiterbildung ausmacht.
So stärkt eine durchdachte Bildungsstrategie Ihr Unternehmen
Eine gute Bildungsstrategie ist zwar kein Allheilmittel, aber sie bietet wirksame Ansätze, um dem Fachkräftemangel zu begegnen:
- Schnellere Einarbeitung und Produktivität: Neue Mitarbeitende wachsen durch gezielte Onboarding-Programme schneller in ihre Rollen hinein und werden rasch produktiv.
- Weiterentwicklung und Bindung bestehender Mitarbeitenden: Regelmässige Weiterbildungen fördern die Zufriedenheit und erhöhen die Loyalität der Fachkräfte.
- Kompetenzlücken schliessen: Gezielte Schulungen bereiten die Belegschaft auf neue Herausforderungen vor und machen sie fit für die Zukunft.
- Arbeitgeberattraktivität erhöhen: Ein starkes Weiterbildungsangebot macht Unternehmen für Talente und Fachkräfte besonders interessant.
- Demografischer Wandel bewältigen: Durch gezielte Weiterbildungen können erfahrene Mitarbeitende, die bald in den Ruhestand gehen, ihr Wissen weitergeben. Gleichzeitig lassen sich Mitarbeitende aus anderen Branchen umschulen, um den Arbeitsmarkt besser zu nutzen.
- Effizientere Zusammenarbeit: Einheitliche Standards und Schulungen verbessern die Zusammenarbeit mit Partnerfirmen und stärken die gesamte Wertschöpfungskette.
Der Fachkräftemangel ist ein ernstzunehmendes Problem. Trotz vieler offener Stellen gibt es nur wenig arbeitslose Menschen, die diese besetzen können.
Betriebliche Bildung strategisch gestalten
Die Vorteile liegen auf der Hand. Der wahre Knackpunkt ist jedoch die Umsetzung: Wie gestaltet man eine Bildungsstrategie, die nachhaltig wirkt und das Unternehmen wirklich voranbringt? Zunächst erfordert die Einführung einer neuen Methodik der Wissensvermittlung einen strukturierten Change-Prozess. Transparente Kommunikation spielt dabei eine entscheidende Rolle, ebenso wie Schulungen für die Verantwortlichen und eine schrittweise Einführung, um Akzeptanz bei Mitarbeitenden und Partnerfirmen zu schaffen.
Eine erfolgversprechende Weiterbildungsplanung basiert auf klar definierten, aus der Unternehmensstrategie abgeleiteten Zielen. Sie berücksichtigt die Unternehmenskultur, die Interessen der Mitarbeitenden und greift technologische sowie soziale Entwicklungen auf. Dabei liegt der Fokus nicht darauf, möglichst viele Kurse bereitzustellen. Stattdessen empfiehlt es sich, mit wenigen, aber relevanten und gut aufbereiteten Kursthemen zu starten. Dabei sind folgende drei Punkte besonders wichtig:
1. Einfacher Zugang zu Bildungsangeboten
Bildung muss der Zielgruppe einen klar erkennbaren Mehrwert bieten. Ob Mitarbeitende, Partnerfirmen oder Kundschaft – die investierte Zeit muss sich für sie lohnen. Zudem sollten sie unkompliziert und flexibel auf Lernangebote zugreifen können. Ein einfach zu bedienendes Lernmanagementsystem (LMS) ist dabei der Schlüssel: Es ermöglicht die Bereitstellung und Verteilung von Lerneinheiten sowie die Kontrolle des Lernfortschritts. Im Idealfall unterstützt ein LMS zudem das eigenständige Erstellen von unternehmensspezifischen Lerninhalten.
Über die Plattform können Sie Kurse gezielt bestimmten Personen zuteilen, um Mitarbeitende in den Bereichen zu schulen, in denen akuter Bedarf besteht. Etwa zur Schliessung von Kompetenzlücken oder zur schnellen Einarbeitung neuer Teammitglieder. Stellen Sie zudem ein frei zugängliches Lernangebot zur Verfügung. Dieses funktioniert ähnlich wie ein Onlineshop, in dem Ihre Mitarbeitende selbstständig Kurse suchen, beantragen und absolvieren.
2. Flexibles Wissensmanagement
Denn Wissen wird oft erst dann benötigt, wenn es angewendet werden muss. Darum bietet ein gutes LMS auch die Möglichkeit, Wissen gezielt nachzuschlagen. Beispielsweise in einem Wiki oder Nachschlagewerk, in dem Ihre Mitarbeitenden genau dann relevante Informationen abrufen können, wenn sie es brauchen. Ohne Zeit oder Ressourcen zu verschwenden. Darüber hinaus können Unternehmen dort Zusatzmaterialien wie Best Practices, Richtlinien oder Checklisten integrieren.
3. Die richtige Lernform
Die Wahl der Lernform ist abhängig vom Kursinhalt und der Zielgruppe. Eine «Einheitslösung», also eine Lernform für alle, funktioniert nicht. E-Learning ist ideal für Theorie und Grundlagenwissen, da es flexibel und kosteneffizient ist. Für komplexere Themen, die praktische Anwendung erfordern – etwa Verhandlungstraining oder Coaching – sind jedoch Präsenzformate unverzichtbar. Die ideale Lösung liegt oft in einem Blended-Learning-Ansatz: Theorie wird digital vermittelt, der Praxistransfer findet in Präsenz statt. Dieser Mix verbindet die Vorteile beider Welten und steigert die Effizienz sowie den Lernerfolg nachhaltig.
Machen Sie Ihr Team zukunftsfähig
Mit einer gezielten Bildungsstrategie wirken Sie dem Fachkräftemangel aktiv entgegen: Sie positionieren Sie sich als attraktiver Arbeitgeber und schaffen die Grundlage für ein qualifiziertes und leistungsfähiges Team, das auch langfristig zukunftsfähig bleibt. Nutzen Sie die Chance, bestehende Potenziale zu entfalten, neue Talente zu gewinnen und betriebliche Bildung als strategisches Instrument einzusetzen – für eine starke Gegenwart und eine erfolgreiche Zukunft!
Mitarbeiterfluktuation aktiv senken
Lernen Sie, die Ursachen der Fluktuation zu identifizieren und wie Sie diesen mit gezielten Massnahmen entgegenwirken können.
Massnahmen entdeckenLernkultur im Team etablieren
So inspirieren Sie zu selbstverantwortlichem Lernen und schaffen zukunftsfähige Rahmenbedingungen.
Jetzt Lernkultur fördernMental Health im Arbeitsalltag
Sorgen Sie dafür, dass Mitarbeitende ihr Arbeitsleben so gestalten können, dass das Risiko psychischer Probleme sinkt.
Psychische Gesundheit stärken